Familie: Spindelbaumgewächse (Celastraceae) Volksnamen: Europäisches Pfaffenhütchen, Pfaffenkäppchen, Pfaffenröschen, Pfaffenkapperl, Spillbaum, Rotkehlchenbrot, Sindelbaum Beschreibung: Der Gewöhnliche Spindelstrauch ist ein sommergrünes Gehölz und erreicht Wuchshöhen von bis zu 3 m, als kleiner Baum auch bis zu 6 m. Er hat wintergrüne Rinde an den Zweigen, die durch Korkleisten eine vierkantigen Querschnitt besitzen. Die gegenständigen Laubblätter sind lanzettlich bis elliptisch und besitzen einen fein kerbsägigen Rand. Die zwittrigen, gelblich-grünen Blüten sind klein und unscheinbar, sie bilden Scheindolden. Die Früchte reifen im August bis Oktober. Die purpurrosa bis orange gefärbten Kapselfrüchte sind vierfächrig, und enthalten ein bis vier Samen. Geschichte: Im Mittelalter als Heilpflanze oft genutzt, als Mittel gegen Ungeziefer bis in die jüngere Vergangenheit. Sonstiges: Das Holz des Spindelstrauchs wird in der Drechslerei und zur Zeichenkohlegewinnung verwendet. |
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Inhaltsstoffe: Alle Pflanzenteile sind giftig. Vor allem die Samen. Steroidglykoside (Cardenolide), Alkaloide: Evonin, Koffein, Theobromin, Digitoxigenin, Farbstoffe, fettes Öl, Rinde: Bitterstoffe, Gerbstoffe Phlobaphene Blätter: zusätzlich Triterpene, Harze, Lectine Heilkräftige Pflanzenteile: Blätter, Rinde, Früchte Sammelzeit: September / Oktober Heilwirkung: entwässernd, harntreibend, herzstärkend Anwendung: Es empfiehlt sich nur homöopatische Fertigpräparate anzuwenden. Puverisierte Frücht kann man gegen Läuse, Bettwanzen und Milben einsetzen. - Achtung Pulver nicht einatmen! - Abkochung der Früchte äusserlich gegen Krätzemilben. |