Familie: Zwiebelgewächse (Alliaceae) Volksnamen: Küchenzwiebel, Bolle, Hauszwiebel, Speisezwiebel, Zwiwel, Zwabl, Öllisch, Zipolle oder Zwibbelscher Beschreibung: Aus einer scheibenförmig verdickten Achse entwickeln sich nach unten weiße Faserwurzeln, nach oben fleischig verdickte, weiße Niederblätter, die Zwiebelschuppen, welche von meist rotbraunen, dünnen und vertrockneten Schalen umgeben sind. Aus der Knospenanlage, wachsen im Frühjahr die hohlen, unterhalb der Mitte bauchig aufgeblasenen Blätter und Stängel heran. Der Blütenstand ist eine vielblütige, kugelige Dolde, die vor dem Aufblühen von einer grünlichen Blattscheide umgeben ist. Sonstiges: Interessant ist die Feststellung, daß die Neigung zur Blutgerinnung geringer ist, wenn die Nahrung reichlich Zwiebeln enthält. Bestimmte Inhaltsstoffe der Zwiebel sind geeignet, die Widerstandskraft unseres Körpers zu steigern. Das ist besonders bei der Anwendung im Winter und Frühjahr wichtig. Dabei spielen die bakteriziden Eigenschaften des ätherischen Öles, sowie das in der Zwiebel vorhandene Flavon, im Zusammenwirken mit dem Vitamin C, als Vorbeugungsmittel gegen Infektionen, besonders grippalen Infekten, eine wichtige Rolle. |
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Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl (Haupbestandteil: Dipropyldisulfid), Senföl, Quercetin, Fermente, Vitamine, besonders reichlich Vitamin C, Zucker, Pektin, Glukokinine, Rhodanwasserstoffsäure, Phytohormone mit keimdrüsenstimulierender Wirkung. Heilkräftige Pflanzenteile: Zwiebeln Sammelzeit: August, September Heilwirkung: Einen wesentlichen Anteil an der Wirkung der Zwiebel hat das ätherische Öl, welches dem Knoblauchöl hinsichtlich Zusammensetzung ähnelt. Der harntreibende Effekt bewirkt die Entfernung von Nierengrieß und -steinchen. Als auswurfförderndes Mittel kann die Zwiebel auch bei Husten und Heiserkeit angewandt werden. Ihr Saft, mit Zucker vermischt, verflüssigt in den Bronchien festsitzende Schleimpfröpfe. Zwiebel fördert die Gallenabsonderung und führt am Magen-Darmkanal zur Beschleunigung der Bewegung der Darmzotten und zur Steigerung der Glukoseaufnahme. Das Vorhandensein von Glukokininen in der Zwiebel läßt auf einen blutzuckersenkenden Effekt schließen. Anwendung: Die Zwiebel findet in erster Linie als Gewürz in der Küche Verwendung. Geschmackliche Gründe sowie die Verbesserung der Bekömmlichkeit dürften dafür ausschlaggebend sein. Zwiebel ist bei Husten und Heiserkeit sowie als harntreibendes Mittel angewendet wirksamer als Knoblauch. Zwiebelkuren - speziell mit Zwiebelwein bei Nierenkoliken, Nieren- und Blasensteinen sowie Ödemen und Harnverhaltung. |